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Die Emmaläden 2.0: Ostbelgiens Dorfkerne blühen neu auf

 

In vielen Eifeldörfern und in Lontzen ist derzeit ein beeindruckendes Phänomen zu beobachten: Die Wiedergeburt des Tante-Emma-Ladens. Insgesamt gibt es wieder 14 solcher Geschäfte. Jetzt haben sie den Interessensverband Emma 2.0 gegründet. Wer gedacht hatte, der kleine Dorfladen gehöre einer längst vergangenen Zeit an, der fahre nach Schönberg, Weywertz, Lontzen oder in 11 weitere ostbelgische Ortschaften. Und siehe da: Der Tante-Emma-Laden lebt! Die Nachfrage nach kleinen, kundenfreundlichen Dorfläden ist groß.

„Gerade in den kleinen Läden ist es für die Kunden wichtig, ein bisschen Unterhaltung zu haben.“ Evelyn Jost, Weywertz

Erika Krings führt seit 26 Jahren ihr Geschäft in Heppenbach und hat die Wiedergeburt der kleinen Läden hautnah miterlebt: „Im Grunde genommen sind wir klassische Emma-Läden, nur dass wir heute moderne Standards haben.“ Erika ist auch dafür verantwortlich, dass die 14 ostbelgischen Dorfläden jetzt unter dem Namen „Emma2.0“ die Kräfte bündeln.

„Wir verkaufen viele regionale Produkte und haben vor Ort die Qualität, die die Kunden brauchen.“ Erika Krings, Heppenbach

Im Zentrum von Weywertz verrät Emma-Laden-Besitzerin Evelyn Jost, was den Reiz der Zusammenarbeit mit den Kollegen ausmacht: „Wir verstehen uns nicht als Konkurrenten. Im Gegenteil, wir motivieren uns gegenseitig und tauschen wertvolle Tipps aus. Wenn ein Produkt fehlt, wird der Kollege angerufen und schon im Nachmittag kann man es dem Kunden nachreichen.“

Kurzum: Emma 2.0 ist eine starke Initiative, die die Emma-Läden fördert und das Dorfleben stärkt.

"Einen großen Supermarkt möchte ich niemals haben. Dann hat man viele Angestellte und keinen direkten Kontakt mehr zu den Kunden.“ Nadja Roberts, Schönberg

Film, Fotos und Text: Paperplane Productions PGmbH