15. März 2017

Auftaktveranstaltung zur Standortmarke „Ostbelgien“ am Mittwoch, 15. März

Bündelung der Kräfte zur Positionierung Ostbelgiens als starker Standort

Über 500 Gäste und Mitwirkende waren am gestrigen Mittwoch dabei, als die Standortmarke Ostbelgien der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.  Von der Vorstellung der ersten Markenpartner  bis zu den „Made-in-Ostbelgien“-Häppchen beim Netzwerken im Anschluss – das St. Vither Triangel war von Kopf bis Fuß auf Ostbelgien eingestellt.

Warum braucht Ostbelgien eine Standortmarke?

Diese Frage beantwortete Ministerpräsident Oliver Paasch in seiner Rede: „Eine relativ geringe Geburtenrate und eine alternde Gesellschaft werden uns vor die Herausforderung stellen, dass aus dem Berufsleben ausscheidende Menschen nicht mehr ausreichend durch nachrückende Arbeitskräfte ersetzt werden. Wir werden demnach auf Zuwanderung von Fach- und Führungskräften angewiesen sein, vor allem aus den angrenzenden Regionen. Zudem sind Investitionen und Unternehmensansiedlung auch für unsere Zukunft wichtig“.

Diese Beispiele verdeutlichten wie wichtig es sei, die Region als Standort mit Potenzial und Perspektive in den Köpfen der Menschen zu verankern, so der ostbelgische Regierungschef. Außerdem stärke ein gezieltes Marketing auch nach Innen die Identifikation mit der eigenen Region und ihren Trümpfen.

Gelebte Marke Allgäu

Dass sich ein gezieltes Marketing positiv auf den Wirtschafts- und Tourismusstandort auswirken kann, bestätigte Kerstin Duchardt mit ihrem Impulsreferat über die Erfahrungen des Allgäus. Sie berichtete darüber, welche enormen Potenziale frei werden, wenn die entscheidenden gesellschaftlichen Gruppen ihre Interessenskonflikte beiseite lassen und an einem Strang ziehen, um sich gemeinsam zu vermarkten. Mit ihrer Standortmarke gewann die süddeutsche Region den Superbrand-Award, eine Auszeichnung, die sonst eher Firmen wie Mercedes Benz oder Milka erhalten. Mit dem Gewinn des deutschen ADAC-Tourismuspreises erreichte die Region eine mediale Aufmerksamkeit, die sie mit ihrem geringen Werbebudget niemals hätte einkaufen können. Der größte Erfolg für die Allgäuer selber aber sei, so Duchardt , „dass wir es geschafft haben, gemeinsam die Dachmarke zu erarbeiten und sie zu leben.“

Markenpartner jetzt und in Zukunft

Im Vorfeld der Markeneinführung hatten die Initiatoren der Marke zahlreiche Gespräche geführt und so freute sich Projektleiterin Pascale Müllender über zahlreiche Rückmeldungen von ostbelgischen Unternehmen und Gemeinden, die ihr Interesse bekundeten, sich der Marke anzuschließen. Auf dem Markt der Möglichkeiten stellten sich am Mittwoch auch die Institutionen vor, die bereits Markenpartner sind. Neben der Tourismusagentur zeigten Parlament, Medienzentrum sowie andere Einrichtungen und öffentliche Institutionen ihre künftige Außenkommunikation. Wirtschaftsförderungsgesellschaft und Ministerium informierten Interessierte über die Markenpartnerschaft. Neben regionalen Unternehmen sind auch Kulturakteure und Vereinigungen aus allen gesellschaftlichen Bereichen eingeladen, Partner der Marke zu werden und zur Steigerung ihrer Bekanntheit ihre Kräfte zu bündeln. Zum Nutzen der Marke für das Medienzentrum befragt, sagte Geschäftsführerin Rita Bertemes: „Wir haben den Markenprozess genutzt, um uns neu zu positionieren als Zentrum für Medienkompetenz. Durch die Marke erhalten wir einen sehr professionellen Marketingauftritt, der außer uns noch von vielen anderen beworben und kommuniziert wird.“

Mitmachen und gewinnen für alle Ostbelgier

Die Veranstaltung war Startschuss für alle, die hier leben, Ostbelgien zu ihrer Marke zu machen. Ab jetzt sind alle Ostbelgier eingeladen, mitzumachen: Unter dem Motto „Ostbelgien neu entdecken“ rufen die Initiatoren der Marke zu einem Geschichtenwettbewerb auf. Gesucht werden Geschichten über Lieblingsmenschen, -projekte, -orte, die einzigartig ostbelgisch sind. Besonderen Anklang fand der Kinospot und ein Video zur Kampagne.
In Anwesenheit vieler Crombacher wurde das Video über die Initiative zur Rettung der Dorfkneipe „O Schulmarjanne“ gezeigt. „Nur wer seine Trümpfe kennt, kann seine Region auch selbstbewusst nach außen vermarkten“, begründet Pascale Müllender,  Projektleiterin der Standortmarke, die Aktion.

Pressefotos: Auftakt am 15.03.