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Standortmarke bietet dem Fachkräftemangel die Stirn

Junge Frau arbeitet mit Kollegen in einem modernen Büro

Die Standortmarke konnte dazu beigetragen, die Wahrnehmung für typisch ostbelgische Produkte, Kompetenzen und Geschäftsideen zu schärfen. Künftig soll sie noch punktgenauer zur Fachkräftesicherung eingesetzt werden, indem sie Fachkräfte gezielt mit Markenpartnern vernetzt.

Ostbelgien ist auf zweifache Weise vom Fachkräftemangel betroffen: Zum einen gibt es die besondere Herausforderung einer Grenzregion, dass viele Arbeitnehmer auspendeln. Zum anderen hat der demografischen Wandel erhebliche Auswirkungen: Laut einer aktuellen Studie des Wirtschafts- und Sozialrates werden in der Deutschsprachigen Gemeinschaft im Jahr 2025 auf 100 Personen, die in Rente gehen, nur 40 Personen auf den Arbeitsmarkt nachrücken. Ostbelgien ist also auf Zuwanderung angewiesen.

Botschafter und Netzwerke

Um einer Abwanderung von Fachkräften entgegenzuwirken, zielt die Standortmarke darauf ab, ein attraktives Bild vom Standort Ostbelgien mit hohem Freizeitwert und interessanten Arbeitgebern zu zeichnen. Zum Standortmarketing gehören Online-Kanäle und Themenkampagnen. Durch die Image- und Branding-Materialien können alle Bürger und Unternehmen Botschafter ihrer Region zu werden.

Jeder für sich allein genommen hat wenig Werbekraft. Deswegen gibt es das Markenpartnernetzwerk, das mittlerweile über 380 Partner zählt (216 Unternehmen, 103 Vereine und 61 Einrichtungen). Darüber hinaus wurde ein Botschafternetzwerk (über 280 Ostbelgier in der Welt, Pendler und Wahlostbelgier) gegründet, ein Studentennetzwerk befindet sich noch im Aufbau.

Vernetzung nach außen

In Zukunft sollen die unterschiedlichen Netzwerke enger zusammenarbeiten. Beispielsweise informiert ein Newsletter ostbelgische Studenten zu Praktikumsstellen oder Jobangeboten von ostbelgischen Markenpartnern. Es gibt so genannte „Unitouren“, bei denen Studenten der Hochschule HEC Liège regelmäßig Markenpartnerunternehmen besuchen können. Dieses Angebot soll nun auch auf andere Hochschulen und Universitäten ausgeweitet werden.

Zudem haben Markenpartner die Möglichkeit sich in einem digitalen Schaufenster als Arbeitgeber gegenüber interessierten Arbeitnehmern zu präsentieren.